Patricia Martínez

Die argentinische Komponistin Patricia Martínez, geboren 1973, studierte an der Universidad Nacional de Quilmes in Buenos Aires und an der Stanford University bei Brian Ferneyhough sowie 1996/97 am Pariser IRCAM. Ihr vielfältiges Schaffen wurde von Ensembles wie SurPlus, dem Arditti Quartet oder den San Francisco Contemporary Music Players aufgeführt und bei Festivals in Nord- und Südamerika sowie in Europa präsentiert, darunter die Donaueschinger Musiktage, das MATA Festival, Ars Electronica in Linz oder Lucerne Festival Forward. Mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht, zuletzt mit einem Förderpreis beim Internationalen Eisenacher Bach-Kompositionspreis (2020), JukeBoxx NewMusic Award (2021), und dem Casa de las Américas (2013/2019), gilt Martínez’ besonderes Interesse interdisziplinären Arbeiten, insbesondere im Bereich des zeitgenössischen Musiktheaters. Sie arbeitet mit Elektronik, Videoeinspielungen, improvisatorischen und choreographischen Elementen und zielt oft auf das «Unmögliche»: auf etwas, das auf magische Weise auftaucht, sich jedoch nicht definieren lässt und jede künstlerische Sprache überflutet. Seit den 1990er Jahren hat Patricia Martínez zahlreiche Neue-Musik-Formationen in Buenos Aires, Paris und Virginia mitbegründet und geleitet. Sie engagierte sich in der Non-Profit-Organisation FASE, Compañía Helada (neue Oper) gehörte mehrfach der Jury des Juan-Carlos-Paz-Kompositionswettbewerbs und des Premios Gardel an und lehrt derzeit an der Universidad Nacional de Quilmes, am Conservatorio Superior de Música de la Ciudad de Buenos Aires «Astor Piazzolla» und externer Nachhilfelehrer im Promotionsprogramm der Universidad Nacional Autónoma de México.