Die letzten anderthalb Jahre muten wie ein andauernder Wackelkontakt an. Mal dürfen wir uns treffen, mal nur virtuell in Verbindung treten. Nähe und Distanz, die grundsätzlichen Pole menschlicher Beziehungen, sind zur gesamtgesellschaftlichen Verhandlungssache geworden. Auch das Ensemble Recherche hat sich der Sache so unfreiwillig wie neugierig angenähert und verschiedene Forschungen unternommen. Wie kann künstlerische Arbeit weiterhin Kontakt herstellen, Resonanz erzeugen oder gar körperlich berühren?
Unter dieser Prämisse wird das Ensemblehaus zu einer Kontaktbörse zwischen Musiker*innen und Publikum, Sounds und Körpern, Kunst und Mensch. In einer hybriden, immersiven Musik-Installation können die Besucher*innen selbst bestimmen, wie viel Nähe sie zum Klang suchen. Verteilt auf mehrere Räume lässt sich die physische Wirkung von Schall erfahren, durch akustische Lupen hören und mit der schieren Anwesenheit des eigenen Körpers ein Musikstück beeinflussen – ein interaktiver Klangparcours zwischen ASMR, Improvisation, Physik und intimen Begegnungen (und selbstverständlich auch: Kontaktmikrofonen). Und da sich auch online connecten lässt, übersetzt eine Internet-Plattform die analogen Erfahrungen erst live, dann dauerhaft zugänglich in den virtuellen Raum.
Einlass alle 30 Minuten
Weitere Termine: 29.09.2021 (Ensemblehaus) und 30.09.2021 (interaktiver Livestream)
Allan Gravgaard Madsen, Co-Composer
Max-Lukas Hundelshausen, Lucia Kilger, Morten Riis, Sound Artists
Cornelius Reitmayr, Victor Haberkorn, Visual Artists
Alexandra Vildosola, Konzertdesign und Stimme
Valentin Alisch, Niklas Berlec, Tobias Hönow, Webdesign
Seehundmedia, Videoproduction und Stream
Gefördert vom Innovationsfond des Landes Baden-Württemberg und dem Musikfonds