Man stelle sich vor, man geht an einer offenen Tür vorbei – von innen hört man ein Dröhnen, Ächzen, Knarzen, Hämmern und Fiepsen und lauscht „eben mal kurz rein“. Wir laden aber nicht nur dazu ein, reinzulauschen, sondern auch, in die Werke einzutauchen und sich aktiv mit den Klängen der Stücke auseinanderzusetzen.

Die Werke von Stefan Prins, Anna-Louise Walton, Kristine Tjøgersen und Maja Bosnić eröffnen Klangräume, in die es sich lohnt, hineinzulauschen – oder einzutauchen. Sie liefern zudem aber auch Impulse, die sich über das einzelne Werk hinaus weiterdenken und in ein gemeinsames Neues überführen lassen.

Stefan Prins’ intensiv elektronische Klangwelt mit Rückkopplungen und feinsten Überlagerungen trifft auf Anna-Louise Waltons fast choreografisches Objektspiel, das Präzision und Verspieltheit auf faszinierende Weise verbindet. Kristine Tjøgersens instrumentale Vogelklänge auf der Geige fügen dem Geschehen eine poetisch-natürliche Dimension hinzu, während Maja Bosnićs ((mno.go)) die Trennung zwischen Bühne und Zuschauerraum endgültig auflöst. Alle diese Elemente können in die partizipative Intervention des Publikums einfließen.

Dabei geht es nicht einfach um ein Mitmachen, sondern um ein aktives Entdecken: In einer partizipativen Intervention können Klänge aus den vorangegangenen Kompositionen nachgebildet, variiert und neu erlebt werden.
Alles, was im Raum geschieht, wird mikrofoniert und bearbeitet – jede Bewegung, jedes Geräusch verändert die Klanglandschaft und wird Teil des musikalischen Prozesses. So entsteht ein neues Duo: Recherche und Publikum. Oder auch: Werk und Improvisation.

Mit Werken von
Stefan Prins, Anna-Louise Walton, Kristine Tjøgersen und Maja Bosnić

ENSEMBLE RECHERCHE
Anja Clift, Flöte
Eduardo Olloqui, Oboe
Shizuyo Oka, Klarinette
Klaus Steffes-Holländer, Klavier
Christian Dierstein, Schlagzeug
Adam Woodward, Violine
Sofia von Atzingen, Viola
Åsa Åkerberg, Violoncello
Lukas Nowok, Klangregie

Tickets
erhältlich unter reservix.de, beim Badische Zeitung Ticketservice und an der Abendkasse.

Gefördert
von den Freunden des Ensemble Recherche e.V.